So wie wir Menschen heutzutage eine deutlich höhere Lebenserwartung haben als früher, werden auch unsere Haustiere immer älter. Daher leiden sie ebenfalls zunehmend an typischen Alterserkrankungen.

Bei Hunden können im Alter Herzerkrankungen (vor allem die Herzklappeninsuffizienz) auftreten, wovon vor allem die kleineren Rassen betroffen sind. Veränderungen an den Zähnen, wie zum Beispiel Zahnstein, Entzündungen des Zahnfleisches oder vereiterte Zahnwurzeln kommen ebenfalls häufig vor. Bei größeren Hunden kommt es des Öfteren zu Alterserscheinungen am Bewegungsapparat. Arthrosen an Hüft- und Ellenbogengelenken, sowie Veränderungen an der Wirbelsäule (zum Beispiel Spondylosen) sind keine Seltenheit.

Auch unsere Katzen leiden mit zunehmendem Alter vermehrt an Arthrosen. Dabei zeigen sie oft nur sehr dezente Symptome: Sie bewegen sich insgesamt weniger oder vermeiden bestimmte Bewegungsabläufe, wie zum Beispiel Hochspringen oder Treppen laufen. Zu den typischen Alterserkrankungen bei der Katze gehört auch die Schilddrüsenüber-funktion (Hyperthyreose) und die chronische Niereninsuffizienz (CNI). Diese Erkrankungen kann man durch eine Blutuntersuchung feststellen.

Wenn Sie bei Ihrem Tier bemerken, dass es trotz guter Futteraufnahme an Gewicht verliert oder auffällig viel trinkt, sollten Sie es bei dem Tierarzt Ihres Vertrauens vorstellen. Da die typischen Symptome erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium zu bemerken sind, ist es auch bei gesund erscheinenden Katzen ab einem gewissen Alter sinnvoll, regelmäßig eine Blutuntersuchung durchführen zu lassen, um frühzeitig behandeln zu können. Auch wenn wir uns im Klaren darüber sein müssen, dass kein Medikament den Alterungsprozess aufhalten kann, so gibt es doch einige Möglichkeiten unseren Patienten den Lebensabend zu erleichtern.

Falls Sie dazu Fragen haben, oder Veränderungen bei Ihrem Tier festgestellt haben, berate ich Sie gerne.
 

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